Angst vor Veränderung? Du willst wachsen, dich beruflich verändern, dein Business aufs nächste Level bringen, endlich die Dinge tun, die du dir schon so lange vornimmst. Doch jedes Mal, wenn es ernst wird, zieht dein Verstand die Notbremse. Warum diese Selbstsabotage? Plötzlich findest du Gründe, warum jetzt nicht der richtige Moment ist – und drehst dich erneut in deiner Endlosschleife. In diesem Blogartikel erfährst du, warum wir uns selbst sabotieren und wie du diesen Kreislauf durchbrichst. 

Der größte Saboteur? Dein Gehirn! 

Stell dir vor, du stehst vor einer Entscheidung, die dein Leben oder deine Business-Welt verändern könnte. Innerlich hast du bereits JA gesagt – vielleicht zu einer Investition in dich selbst, zu einem neuen Angebot, einer riesigen Veränderung in deiner beruflichen Welt oder einem mutigen Schritt in Richtung deiner großen Vision. Doch dann sabotiert dich dein Gehirn und grätscht dazwischen – mit einem instinktiven „Stopp, Gefahr!“. Doch deine Selbstsabotage ist erklärbar!

Warum? Weil unser Gehirn nicht dafür gemacht ist, uns glücklich oder erfüllt erfolgreich zu machen. Seine Hauptaufgabe ist es, uns am Leben zu halten. Und Veränderung bedeutet für unser Gehirn erstmal eins: Unsicherheit, Risiko und potenzielle Gefahr. 

Im Überlebensmodus – Fight, Flight oder Freeze

Und weil unser Gehirn noch genauso tickt wie damals, aktiviert es unbewusst unseren Überlebensmodus. Dann geraten wir in einer dieser Modi: 

Fight

Du kämpfst gegen den nächsten Schritt an, redest ihn dir klein, machst dich selbst schlecht oder versuchst, alles zu perfektionieren. Das Ergebnis? Du brennst dich dabei aus. 

  • Gedanke: „Ich muss erst noch diesen einen Kurs machen, das eine Buch lesen, diesen nächsten Schritt gemacht haben, bevor ich wirklich bereit bin.“ 
  • Gefühl: Ständige Anspannung, innere Unruhe, das Gefühl, noch nicht gut genug zu sein, die Latte immer höher legen zu müssen und du fühlst dich wie im Kampf mit dir selbst. 
  • Handlung: Du analysierst endlos, feilst an deinem Angebot, optimierst deine Website – aber gehst nicht den nächsten Schritt (der Launch deines Produkts, das Gruppenprogramm, die Bühne – was auch immer ruft). Dein Perfektionismus hält dich in einer Art Dauerschleife. 

Flight

Du lenkst dich ab, verlierst den Fokus, findest tausend Gründe, warum jetzt nicht der richtige Moment ist und andere Dinge wichtiger sind. 

  • Gedanke: „Ich habe gerade so viel um die Ohren, ich kümmere mich darum, wenn es etwas ruhiger wird, dafür habe ich jetzt keine Zeit.“ 
  • Gefühl: Erleichterung (weil du der Entscheidung ausweichst), gleichzeitig aber auch Frust über das ewige Aufschieben und deine eigene Inkonsequenz. 
  • Handlung: Du scrollst auf Social Media, kaufst ein weiteres Workbook, lädst endlos Freebies herunter, räumst deinen Schreibtisch auf, stürzt dich in viel Arbeit, Sport oder Netflix – alles, um dich abzulenken, von der einen Sache, die dich wirklich weiterbringen würde. 

Freeze

Du kommst gar nicht ins Handeln und fühlst dich wie blockiert. 

  • Gedanke: „Ich weiß nicht mal, wo ich anfangen soll. Was, wenn es die falsche Entscheidung ist?“ – die Angst beherrscht dich. 
  • Gefühl: Überforderung, Lähmung, ein innerer Druck, der dich in Schockstarre lässt, aber dich nicht voranbringt. Du fühlst dich wie benebelt, handlungsunfähig. 
  • Handlung: Du starrst auf deine Listen, fühlst dich wie eingefroren und machst – nichts. Du schiebst es vor dir her und hoffst, dass sich das Problem irgendwie von selbst löst oder die Zeit es schon irgendwie regelt. 

Warum dein Gehirn dich austrickst – Gründe für die Selbstsabotage

Ich kann dich beruhigen: Diese Denk- und Verhaltensmuster sind völlig normal, menschlich eben – tatsächlich sogar evolutionär bedingt. Unser Gehirn ist darauf gepolt, unser Überleben zu sichern, Risiken zu minimieren und möglichst wenig Energie zu verschwenden. Kurz gesagt:

Doch warum? Wer im Gehirn ist eigentlich für diese Panikreaktionen verantwortlich? Wieso diese innere Blockade? Lass uns kurz einen Blick auf die „Befehlskette“ in deinem Kopf werfen.

Angst & Veränderung – die drei Hauptakteure deines Gehirns  

Der Hirnstamm – dein Ur-Sicherheitsdienst 

  • Aufgabe: Sofortiges Überleben sichern 
  • Funktion: Der älteste Teil deines Gehirns (oft als „Reptiliengehirn“ bezeichnet) scannt permanent deine Umgebung auf Gefahren. Es unterscheidet aber nicht zwischen einem tatsächlichen Säbelzahntiger und einer Business-Entscheidung – für diesen Bereich bedeutet beides potenzielle Bedrohung! 
  • Reaktion: Automatisches Aktivieren des Fight-Flight-Freeze-Modus

Das limbische System – deine emotionale Schaltzentrale 

  • Aufgabe: Emotionale Erfahrungen speichern & Angst regulieren 
  • Funktion: Hier sitzt die Amygdala, die für Angst- und Stressreaktionen zuständig ist. Sie reagiert blitzschnell auf alles, was unbekannt oder unsicher erscheint – und kann dadurch auch bei eigentlich positiven Veränderungen Alarm schlagen. 
  • Reaktion: Löst das Gefühl von Unbehagen, Unsicherheit oder Zweifel aus. „Bist du sicher? Was, wenn das schiefgeht?“ 

Der präfrontale Cortex – dein rationaler Entscheider 

  • Aufgabe: Logisch denken, Pläne schmieden, bewusst handeln 
  • Funktion: Der vordere Teil deines Gehirns ist der Vernünftige in dieser illustren Runde. Er analysiert Fakten, wägt Chancen und Risiken ab und trifft bewusste Entscheidungen. Aber – er ist langsamer als die Amygdala. Das bedeutet, dass oft die Angst zuerst reagiert, bevor dein Verstand überhaupt mitdenken kann. Der präfrontale Cortex ist dein wichtigster Verbündeter, wenn es darum geht, mutige Entscheidungen zu treffen. Je bewusster du dir deiner Gedanken bist und je häufiger du aktiv neue Erfahrungen machst, desto mehr übernimmst du selbst die Kontrolle. 
  • Reaktion: Wenn du bewusst nachdenkst, kannst du trotz Angst eine Entscheidung treffen. Aber du musst es aktiv tun! 

Gründe für die Selbstsabotage – darum fühlen sich Veränderung unangenehm an

Dein Gehirn ist also im Grunde faul. Es will Energie sparen und liebt Routinen. Neue Schritte oder ungewohnte Herausforderungen bedeuten: Mehr Energieverbrauch und Unsicherheit. Doch darauf hat dein System erstmal gar keine Lust. 

Deshalb fühlt sich Wachstum oft wie eine Bedrohung an – dein Gehirn bewertet es fälschlicherweise als Risiko. Das Ergebnis: Es arbeitet quasi gegen dich und gegen deine Wachstumsziele.

Warum du dir deine eigene Wachstumstür zuschlägst 

Die bittere Wahrheit: Es geht nicht darum, ob du bereit bist – sondern darum, dass du Angst hast, dein altes Ich loszulassen. Lass das mal kurz einen Moment sacken. Denn Wachstum bedeutet Veränderung. Es bedeutet, dass du nicht mehr die Person bist, die du gestern warst. Und genau das macht dein Gehirn nervös und dein Umfeld auch. 

Jetziges Ich vs zukünftiges Ich

Und genau hier beginnt der unsichtbare, aber mächtige innere Konflikt. Deine Selbstsabotage, mit der DU dir Steine in den Weg legst.

Dein zukünftiges Ich ruft laut nach mehr! Mehr Klarheit, Sichtbarkeit, Impact und finanzielle Fülle. Einfach mehr von dem Leben, das du dir wirklich wünschst. 

Doch dein jetziges Ich klammert sich fest – an das, was es kennt, selbst wenn es dich klein hält. Es hält fest an alten Routinen, die dir vermeintlich Sicherheit geben, bekannten Mustern, weil sie einfacher sind als echte Veränderung. Klammert sich an deine bisherige Identität, weil du dich so definierst, wie du bisher warst – nicht, wer du sein könntest. Auch Gedanken wie: „Ich muss erst noch XYZ klären, bevor ich losgehen kann.“ oder das Gefühl: „Vielleicht ist jetzt doch nicht der richtige Moment.“  halten dich zurück.

Fazit: Darum sabotierst du dich selbst!  

Nicht, weil du es nicht willst. Und auch nicht, weil du unfähig bist, sondern weil dein Gehirn glaubt, dass Veränderung gleich Gefahr bedeutet. Und weil dein Verstand ein Meister darin ist, sich selbst zu täuschen, nutzt er clevere Strategien, um dich zurückzuhalten. Statt mutig loszugehen, tust du Dinge, die sich nach Fortschritt anfühlen – aber in Wahrheit halten sie dich fest! Das ist der Kreislauf deiner Selbstsabotage. Doch wie durchbrichst du ihn?

Mache dir bewusst: Dein nächster Durchbruch hängt nicht davon ab, dass du noch mehr Wissen sammelst oder wartest, bis du dich bereit fühlst. Er hängt davon ab, dass du bereit bist, dein altes Ich loszulassen – und das Neue mutig zu begrüßen

3 Schritte, um trotz Angst & Selbstsabotage loszugehen 

Bis hierhin hast du sicherlich gut verstanden, warum dein Gehirn dich noch immer sabotiert. Wie also kommst du trotzdem ins Tun? Angst kann man nicht einfach wegdenken – aber du kannst lernen, mit ihr umzugehen und sie für dich zu nutzen. 

Hier sind drei Schlüssel, mit denen du deine eigene Wachstumstür endlich öffnest: 

1. Erkenne, dass deine Angst normal ist – und kein Grund zu stoppen 

Angst bedeutet nicht, dass du nicht bereit bist. Das Gefühl von Angst bedeutet, dass du gerade eine Grenze überschreitest – und das ist gut! Unsere Gesellschaft hat uns beigebracht, dass Angst ein Zeichen ist, dass wir etwas lieber lassen sollten. Doch in Wahrheit ist sie oft ein Kompass: Angst zeigt dir, wo dein größtes Wachstum wartet. 

Mindset-Shift:
Sage dir selbst nicht: „Ich bin unsicher, also sollte ich es lieber lassen.“ 
Sondern ermuntere dich: „Ich bin unsicher – also bin ich auf dem richtigen Weg!“ 

Statt Angst als ein Stoppschild zu sehen, betrachte sie als Hinweisschild. Auf eine Art Wegweiser, um auf etwas Wichtiges zu zusteuern. 

Mein Praxistipp für deine Angst: 
Beim nächsten Mal, wenn die Zweifel laut werden, sag dir ganz bewusst: 
„Aha, das ist mein Gehirn, das mich beschützen will. Aber ich entscheide mich trotzdem, weiterzugehen.“ 

2. Stell dir vor, dein zukünftiges Ich spricht mit dir 

Du hast den Schritt gemacht, bist gewachsen und hast das getan, wovor du dich vorher gedrückt hast. Stell dir also vor, du bist bereits am Ziel. 

Setz dich kurz hin, schließ die Augen und frage dich: 

  • Wie fühlt sich das an? 
  • Welche Gedanken hast du über dich selbst? 
  • Was würdest du deinem heutigen Ich raten? 

Mindset-Shift:
Dein zukünftiges Ich wird dir nicht sagen: „Bleib lieber in der Sicherheit und warte noch ein bisschen.“ 
Sondern eher: „Ich bin so froh, dass ich den Mut hatte, es zu tun – trotz Angst.“ 

Warum das funktioniert? Weil du deinem Verstand damit ein positives Bild der Veränderung gibst – statt nur die Angst vor dem Unbekannten zu fühlen. 

Kleine Übung gegen deine Selbstsabotage: Schreib einen motivierenden und stolzen Brief an dein heutiges Ich – aus der Perspektive deines zukünftigen Selbst. Erkläre dir selbst, warum es sich gelohnt hat, diesen Schritt zu gehen. 

3. Mach kleine Schritte, anstatt den großen Wurf zu erzwingen 

Viele sabotieren sich selbst, weil sie denken, sie müssten erst perfekt bereit sein, bevor sie loslegen. Doch die Wahrheit ist: Du wirst dich erst bereit fühlen, wenn du losgegangen bist. Statt dich zu überfordern und auf den perfekten Moment zu warten (Spoiler: Der kommt nie!), geh einen kleinen, machbaren Schritt. 

Also fang klein an: 
Buche das Gespräch. (Nicht nächstes Jahr. Jetzt.) 
Setze eine mutige Handlung um. (Nicht alle auf einmal. Eine.) 
Verpflichte dich öffentlich zu deinem nächsten Schritt. (Druck von außen hilft manchmal aus deiner Endlosschleife im Kopf zu kommen.) 

Der Unterschied zwischen Menschen, die erfüllt erfolgreich sind, und denen, die in der Endlosschleife stecken bleiben: Sie entscheiden sich – trotz Angst. 

Dein Moment der Entscheidung: Selbstsabotage oder selbst gewählter Weg?

Du hast jetzt genau zwei Möglichkeiten: 

  1. Warten fühlt sich sicher an. Aber es hält dich genau da, wo du jetzt bist. 
  2. Entscheiden fühlt sich herausfordernd an. Aber es bringt dich zu deinem nächsten Level. 

Was willst du wirklich?  

Du hast nicht ohne Grund bis hierher gelesen. Irgendetwas in dir weiß, dass du bereit bist. Vielleicht fühlst du es schon länger – diesen inneren Ruf. Nach mehr von dem Leben, das du dir eigentlich längst wünschst. Doch dein Verstand hat dir bisher immer wieder eingeredet, dass du noch warten solltest. Auf den perfekten Moment, mehr Sicherheit oder ein Zeichen von außen. 

Was ist, wenn dieses Zeichen genau jetzt vor dir steht? Wenn du nicht erst „bereit“ werden musst – sondern dich entscheidest, trotz Unsicherheit einfach loszugehen? 

Zwei Optionen – eine Wahl: für oder gegen die Selbstsabotage

Notizzettel mit den Worten: Goals Plan Action, Selbstsabotage überwinden

Option 1: Du bleibst, wo du bist. Wartest noch ein bisschen. Hoffst, dass irgendwann der Mut, die Klarheit oder das perfekte Timing von allein kommen. 

Option 2: Du entscheidest dich bewusst für dich. Für dein Wachstum. Für den nächsten mutigen Schritt – auch wenn er sich noch unsicher anfühlt. 

Vielleicht ist jetzt genau der Moment, in dem du eine andere Wahl triffst. Nicht, weil du alles schon perfekt weißt, sondern weil du spürst, dass das Alte nicht mehr reicht. 

Du musst nicht allein herausfinden, wie du den nächsten Schritt gehst. Lass uns in Ruhe darüber sprechen, was jetzt für dich dran ist – ohne Druck, ohne Verpflichtung. Nur du, ich und Klarheit für deinen nächsten Schritt. 

Buche dein Klarheitsgespräch hier 

Denn Veränderung beginnt nicht irgendwann – sondern in dem Moment, in dem du dich dafür entscheidest. 

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Hier schreibt Julia

Mein Umfeld sagt, ich bin ein Mensch mit vielen Facetten, ein richtiges Chamäleon eben. Mich interessieren unglaublich viele Dinge gleichzeitig, ich lerne gern Neues, probiere aus, philosophiere übers Leben und denke in alle möglichen Richtungen. Und deswegen schreibe ich hier!

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